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Gebäudereiniger-Innung

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Die "Perle" vom "Alten Fritz"

Privataudienz beim „Alten Fritz“: Jeden Morgen pünktlich um 7.30 Uhr betritt Hannelore Jähnichen (67) diskret durch den Seiteneingang Schloss Sanssouci (erbaut 1745-1747) in Potsdam. Dann greift sie zu Mopp, Staubwedel und Bohnermaschine und bringt das berühmte Gebäude mit ihren Kolleginnen auf Vordermann. 1088 Quadratmeter müssen von Staub und Schmutz befreit werden, den die rund 300 000 Besucher jährlich hinterlassen.

„Türen, Fenster, Fußböden und alles, was aus Marmor ist, reinigen wir mit viel Fingerspitzengefühl“, erklärt die Reinigungsfachkraft der GRG Dienstleistungsgruppe stolz. “ An Gold, Schnitzereien und anderes Kunstgut dürfen wir nicht ran – das ist Sache der Restauratoren.“

Seit fünf Jahren staubt die „Perle“ die Büste von Karl XII. von Schweden ab und poliert die Intarsienböden im berühmten Marmorsaal. Dort hielt Friedrich der Große seine Tafelrunden mit Voltaire und anderen erlauchten Gästen ab.

Die Reinigung von historischen Gebäuden – auch das ist ein Aspekt im weiten Feld des Berufs Gebäudereiniger. Über 38 000 Mitarbeiter beschäftigen die Betriebe des Gebäudereinigerhandwerks vor allem in Großobjekten wie Kranken- und Bürohäusern, Restaurants, Hotels, Sportstätten, Flughäfen, in der Außen-, Denkmal- und Fassadenreinigung und in der Innen- und Unterhaltsreinigung.

Gut geschultes Fachpersonal wird in allen diesen Sparten gebraucht.

Die gute Nachricht: Es gibt noch Ausbildungsplätze!

2003 wurden 254 neue Lehrverträge in die Lehrlingsrolle eingetragen (Vergleich 2002: 190). Das entspricht einer Steigerung von fast 34 Prozent.

Die Gebäudereiniger-Innung rechnet zum Ausbildungsbeginn 2004 wieder mit 680 Ausbildungsverhältnissen (verteilt auf drei Jahre).

Nicht für alle Azubis ist es von Anfang an der Traumberuf, aber mit der Zeit sind die meisten froh, denn der Beruf des Gebäudereinigers hat Zukunft und bietet krisensichere Arbeitsplätze. Während das Handwerk im Allgemeinen über eine schlechte Konjunktur klagt, können die circa 100 Berliner Innungsbetriebe der Gebäudereiniger gute Umsätze verzeichnen.

Aus diesem Grund hat die Innung 2002 in der „Max-Taut-Schule“ am OSZ Versorgungstechnik in Lichtenberg eine neue Berufs- und Fachschule eröffnet. Sie fungiert gleichzeitig als Kompetenz-Zentrum für Gebäudereiniger und Facility Management. In den modernen Laboren können sich auch Mitglieder der Innungsbetriebe weiterbilden und auf die Prüfung zum Gesellen, Meister oder Objektleiter vorbereiten.

Mehr Infos zu Ausbildung, freie Lehrstellen und Weiterbildungsmöglichkeiten: Gebäudereiniger-Innung, Paul-Robeson-Str. 37, 10439 Berlin, Telefon 464 41 71 oder 445 93 68. Internet: www.gebaedereiniger-berlin und www.max-taut-schule.de

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